Die für Mai angesetzte Entscheidung des Bundesrats zum Fortbestehen der Kastenstände in der Schweinezucht rückt das Thema aktuell wieder verstärkt in den Vordergrund. Bald wird sich zeigen, ob die bisherige Praxis weitergeführt werden darf bzw. ob sie sogar für die nächsten 17 Jahre legalisiert wird. Der Skandal: Die Kastenstände sind schon längst von Bundesgerichten als tierschutzwidrig eingestuft und daher verboten worden! Das zeigt einmal mehr: Es reicht nicht, der Agrarindustrie die rechtliche Grundlage zu entziehen, um an den Standards der industriellen Tierhaltung zu rütteln. Deshalb sind wir alle gefragt, wir können etwas tun und den Druck auf die Entscheidungsträger*innen erhöhen!

Mehrere Petitionen gegen Kastenstände laufen

Mehrere Organisationen haben Petitionen gestartet und hatten im Februar sogar schon Erfolg, als die Verhandlungen vertagt worden sind. Auch die vielen Posts im Rahmen des Online-Protests #lasstdiesauraus in sozialen Netzwerken haben ein eindrucksvolles Statement gesetzt. Umso wichtiger ist es jetzt, dranzubleiben. Diese laufenden Petitionen fordern, Kastenstände abzuschaffen:

▪️ Unterschreibe hier die Petition von foodwatch

▪️ Unterschreibe hier die gemeinsame Petition mehrerer Organisationen, u.a. von der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt und von Animal Equality Germany

Nehmen wir an, die Kastenstände werden abgeschafft – was ändert das?

Natürlich wünschen wir uns, dass nicht nur einzelne Missstände in der Nutztierhaltung verbessert werden, sondern träumen wie ihr von einer Gesellschaft, die das Wort Nutztier zur Unterscheidung unterschiedlicher Spezies gar nicht mehr braucht, höchstens für die Geschichtsbücher.

Die Abschaffung der Kastenstände wäre nur ein kleiner Erfolg und würde noch längst nicht die Grundproblematik lösen, dass bestimmte Tierarten in unserer Gesellschaft kein Recht auf ein artgerechtes Leben geschweigedenn auf körperliche Unversertheit haben. Doch vielleicht sind solche groß angelegten Protestaktionen mit vielfältigem Publikum auch eine Chance, bei empathischen, im Herzen tierlieben Menschen das Bewusstein zu schaffen für die Zusammenhänge von Tierleid, Nahrungsmittelproduktion und der eigenen Lebensweise. Viele Menschen zeigen bei dieser Aktion die Bereitschaft, für ihre Tierschutz-Interessen einzustehen und sich an Protesten zu beteiligen – was, wenn wir ihnen klar machen können, dass der Protest täglich ganz einfach möglich ist, dass er genau genommen auf dem eigenen Teller beginnt?

Kastenstände und auch die vielen anderen tierunwürdigen Haltungsbedingungen der Landwirtschaft werden stillschweigend gebilligt von allen Konsument*innen, die weiterhin tierische Produkte kaufen. Das tun sie in den meisten Fällen nicht aus Überzeugung, sondern aus Gewohnheit. Nutzen wir also die Chance, Menschen sinnvolle Wege aus den Konsumgewohnheiten aufzuzeigen, die ihren Überzeugungen widersprechen 🙂 zeigen wir ihnen, wie einfach und lecker und vor allem #tierleidfrei eine pflanzliche Ernährung ist ❤


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